Neue Herzchirurgie in Greifswald eröffnet

Martin übergibt rund zwei Millionen Euro-Fördermittel an Universitätsmedizin

Nr.003/25  | 15.01.2025  | Europamv  | europa-mv.de

Die Universitätsmedizin Greifswald wird künftig über eine eigene Herzchirurgie verfügen. Wissenschaftsministerin Bettina Martin eröffnete am Mittwoch feierlich die neue Fachabteilung in Greifswald.

„Mit der neuen Abteilung für Herzchirurgie erweitert die Universitätsmedizin Greifswald ihre hohe Kompetenz im Bereich der kardiomedizinischen Wissenschaften und Krankenversorgung. Sie steigert damit ihre Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit als universitätsmedizinische Einrichtung“, sagte Wissenschaftsministerin Martin.

"Die Eröffnung der neuen Herzchirurgie ist ein Meilenstein für die Forschung und die medizinische Versorgung an der Universitätsmedizin Greifswald. Das ist eine sehr gute Nachricht für die Patientinnen und Patienten in Vorpommern. Indem nun sowohl Kardiologie als auch Herzchirurgie in Greifswald angeboten werden, ist die Herzmedizin auf modernstem Stand und es ist auch gelungen, Greifswald als Standort des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DZHK) langfristig zu sichern. Auch mit der heute übergebenen Förderung unterstützen wir diese bedeutende Weiterentwicklung der Universitätsmedizin Greifswald bei der Anschaffung der dafür notwendigen medizinischen Ausstattung“, sagte Wissenschaftsministerin Martin. „Die Universitätsmedizin Greifswald ist ein deutschlandweit hoch renommierter medizinischer Forschungsstandort, auf den wir in Mecklenburg-Vorpommern stolz sind. Die Eröffnung der Herzchirurgie sichert diese Spitzenposition auch für die Zukunft. Deshalb ist es der Universitätsmedizin gelungen, mit Prof. Terézia Andrási-Wensauer und Prof. Christian Templin zwei renommierte Expertinnen bzw. Experten zu gewinnen.“

Beim Festakt überreichte Ministerin Martin einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,978 Mio. Euro an die Universitätsmedizin. Das Geld stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Es wird für die Anschaffung moderner apparativ-technischer Infrastruktur der neuen Klinik für Herzchirurgie verwendet.

Mit dem neuen Gerätebündel ist unter anderem die Erforschung und Behandlung von Langzeitkomplikationen bei implantierten Herzschrittmachern, Defibrillatoren und CRT-Systemen möglich: Ein in Mecklenburg-Vorpommern einzigartiges, minimal-invasives Operationsverfahren mittels Laserextraktion ohne Öffnung des Brustkorbs soll erforscht und angewendet werden. Aufgrund dieses schonenden Verfahrens können die Patientinnen und Patienten postoperativ schneller mobilisiert werden und so schneller die Klinik verlassen.

Gleichzeitig hob Martin die gute Kooperation der beiden Universitätsmedizinen in Mecklenburg-Vorpommern hervor. „Ich freue mich sehr über diese Entwicklung, dass die Unimedizinen Greifswald und Rostock verstärkt kooperieren, so auch bei der Herzchirurgie. Der Kooperationsvertrag zwischen beiden Häusern zeigt beispielhaft, welchen Weg die beiden Universitätsmedizinen des Landes künftig einschlagen werden. Die Zusammenarbeit und Vernetzung ist hier von großer Bedeutung.“