Sonstige EU-Förderprogramme
Ursprünglich war INTERREG eine Gemeinschaftsinitiative innerhalb des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), welche auf die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Regionen der EU-Mitgliedstaaten und auch von Nicht-EU-Ländern abzielte. Seit der Förderperiode 2007-2013 ist INTERREG als „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ (ETZ) ein eigenständiges Ziel der EU-Strukturpolitik. Gefördert werden soll allgemein die Zusammenarbeit zwischen den Städten, Regionen und Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Dabei fördert das Programm grenzübergreifende Maßnahmen der Zusammenarbeit wie Infrastrukturvorhaben, die Zusammenarbeit öffentlicher Versorgungsunternehmen, gemeinsame Aktionen von Unternehmen oder Kooperationen im Bereich des Umweltschutzes, der Bildung, der Raumplanung oder Kultur. Zur Erfüllung dieser Aufgaben wird INTERREG im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Antragsberechtigt sind Konsortien bestehend aus nationalen, regionalen und kommunalen Körperschaften, Universitäten und Nichtregierungsorganisationen in den transnationalen Kooperationsräumen. Die Beteiligung privater Akteure ist je nach Programm unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Derzeit laufen folgende INTERREG-Programme
INTERREG V A Programm mit Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Republik Polen (Wojewodschaft Zachodniopomorskie)
Die grenzübergreifende Zusammenarbeit in der deutsch-polnischen Grenzregion zwischen Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und der polnischen Wojewodschaft Westpommern wird in Förderperiode 2014-2020in seiner 4. Auflage fortgesetzt. Die Europäische Kommission hat das Programm am 25.09.2015 offiziell genehmigt. Zusammen mit dem Generaldirektor für Regionalpolitik Dr. Walter Deffaa, potentiellen Begünstigten und weiteren geladenen Gästen feierten die Programmpartner am 30.09.2015 den Programmstart in Stettin. Das Programm ist mit einem Budget von 134 Mio. Euro EFRE-Mitteln ausgestattet, um Investitionen in den thematischen Schwerpunkten Natur und Kultur, Bildung, Transport und Verkehr sowie Grenzübergreifende Kooperation zu fördern.
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INTERREG V A Programm Südliche Ostsee 2014-2020
Mit der Genehmigung des Programms am 23.09.2015 durch die Europäische Kommission ist der Grundstein für die Fortsetzung der Zusammenarbeit in der südlichen Ostsee zwischen den Küstengebieten Mecklenburg-Vorpommerns, Dänemarks, Litauens, Polens und Schwedens gesetzt worden. Ausgestattet mit einem Budget von 83 Mio. Euro EFRE-Mitteln hat das Programm zum Ziel, ausgewählte gemeinsame Ressourcen besser zu nutzen, um somit Potentiale der Südlichen Ostsee besser zu erschließen. Unterstützt werden im Kern neben nachhaltigen Transportlösungen Investitionen zur nachhaltigen Nutzung des natürlichen und kulturellen Erbes sowie umweltfreundlicher Technologien. Ergänzt wird das Themenspektrum durch die Förderung der internationalen Aktivität und Innovationskapazitäten von KMU sowie des Ausbaus von Fachkräfte- und Kooperationskapazitäten.
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Aktivitäten
- Baltic Heritage Routes
- Baltic Museums: Love IT! Apps für Museen
- Baltic Pass Entwicklung touristischer Mitsegelprodukte mit Traditionsschiffen
- BBVET Mobile Auszubildende in der Südlichen Ostseeregion
-
Biking South Baltic!
Grenzenloses Radfahren auf dem Ostseeküsten-Radweg
- BioBIGG Innovationspotentiale regionaler Biomasse nachhaltig nutzen
- BSTC Nachhaltige Entwicklungsstrukturen für aktiven Tourismus
- CATCH Fang den Fisch
- Clean Tech International Gemeinsam Umwelttechnologien aus der Südlichen Ostsee vermarkten
- COASTAL Biogas Seegras kann mehr! Förderung des Potentials von Seegras für die Biogasproduktion mit COASTAL Biogas
- CoBiUM Lastenräder als Transportalternative
- Connect2SmallPorts Verbesserung der Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit kleiner Häfen in der Südlichen Ostsee
- CTCC Verbesserte Zusammenarbeit des KMU-Sektors durch Umsetzung gemeinsamer Pilotmaßnahmen im Kreativbereich
- DUNC Entwicklung nachhaltiger Tourismusstrategien für die UNESCO-Welterbestätten im Südlichen Ostseeraum
-
ELMAR
Maritime goes Green
- FilmNet Vernetzung von Partnern der Kinoarbeit und Medienbildung im südbaltischen Raum
- Fish markets Touristische Nutzung kleinerer Fischereihäfen
- InnoAquaTech Grenzübergreifende Entwicklung und Transfer von innovativen und nachhaltigen Aquakulturtechnologien im südlichen Ostseeraum
-
INTERCONNECT
Nachhaltiger öffentlicher Verkehr im südlichen Ostseeraum
- InterMarE Vernetzung von maritimen KMU
-
JOHANN
Entwicklung von Tourismuszielen für kleine Kreuzfahrtschiffe
- LCL CO2-arme Logistiklösungen aus dem südbaltischen Raum
- Let's do it Klimaschutz startet in der Schule
-
LiveLagoons
Verbesserung der Gewässerqualität in eutrophierten Lagunen
- MORPHEUS Innovation für eine medikamentenfreie Ostsee
- Parking Gets Smart Entwicklung und Verbreitung innovativer Parkmanagement-Lösungen
- SB Bridge BerufsschülerInnen für die "grüne Arbeitswelt" begeistern
- SB FOOD INNO Stärkung von lebensmittelverarbeitenden klein- und mittelständigen Betrieben
- SB Nature Guides Sachkundige Führungen zur Stärkung des lokalen Naturtourismus
- SBOIL Innovation für eine verbesserte Ölhavariebekämpfung in der Ostsee
-
SB Transport Loops
Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition kleinerer und mittlerer Häfen im Programmraum südliche Ostsee
- SB WELL Entwicklung und Vermarktung des südlichen Ostseeraumes als "Heimat des Wohlfühlens"
- SEAPLANSPACE Nachhaltige Meeresraumplanungsinstrumente
- South Baltic Manors Verbesserung der touristischen Inwertsetzung von Gutshäusern in ländlichen Gebieten des südlichen Ostseeraums
- South Coast Baltic Wo das Segelabenteuer beginnt
- Trans-Opera Kultur kennt keine Grenzen
- UBIS Nachhaltige Nutzung biogener Ressourcen
INTERREG V B Ostseeraumprogramm 2014-2020
Das Interreg-Ostseeraumprogramm ist eines der wichtigsten Programme zur Förderung der EU-Strategie für den Ostseeraum.
Beteiligte Bundesländer in Deutschland sind: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen (Lüneburg) und Schleswig-Holstein
Projektförderung
- Innovationsfähigkeit (Infrastrukturen für Forschung und Innovation; Intelligente Spezialisierung; Nicht-technologische Innovation)
- Effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen (Ressourceneffizientes "Blaues Wachstum"; Energieeffiziens; Erneuerbare Energien; Gewässerreinhaltung)
- Nachhaltiger Verkehr (Umweltfreundlicher Seeverkehr; Maritime Sicherheit; Umweltfreundlicher Stadtverkehr; Interoperabilität im Güter- und Personenverkehr; Erreichbarkeit peripherer und vom demographischen Wandel betroffener Regionen)
- Unterstützung der EU-Ostseestrategie (Vorbereitung von Schlüssel-Projekten; Koordination der marktregionalen Zusammenarbeit)
Budget und Förderung
- Ostseeraum (2014 - 2020): 323 Mio. Euro (davon aus EFRE: 263,8 Mio. Euro)
- Kofinanzierungsrate der EU für deutsche Partner: 75%
- Förderfähige Kosten: Veranstaltungs- und Reisekosten, externe Expertise, Material, Investitionen (in begrenztem Umfang)
Anforderungen an Projekte und Partner
- Mindestens drei Partner aus mindestens drei verschiedenen Ländern (normalerweise ca. 10-15 Partner)
- Lead Partner erforderlich
- Förderfähig sind öffentliche und private Akteure im Ostseeraum, z.B. Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, öffentliche Behörden (Bund, Länder, Regionen, Kommunen), öffentliche Dienstleister, Forschungseinrichtungen und Hochschulen, Kammern, Verbände und Vereine, Organisationen der Wirtschaftsförderung
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INTERREG Europe – Interregionale Zusammenarbeit
Das interregionale Kooperationsprogramm INTERREG EUROPE umfasst alle 28 EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen und die Schweiz als Fördergebiet. Es verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit von Akteuren, insbesondere auf kommunaler und regionaler Ebene, zu unterstützen, den Austausch und Transfer von Erfahrungen im Bereich der Regionalpolitik zu fördern und gemeinsam regionalpolitische Ansätze, Strategien und Instrumente zu entwickeln und zu verbessern. Mit einem Programmbudget von 360 Mio. Euro EFRE-Mitteln ausgestattet sollen Projekte in den Förderschwerpunkten Forschung und Innovation, Wettbewerbsfähigkeit von KMU,CO2-emissionsarme Wirtschaft sowie Umwelt und Ressourceneffizienz unterstützt werden. Die 2. Antragsrunde wird voraussichtlich vom 4. April 2016 bis zum 13. Mai 2016 geöffnet sein. Insgesamt 262 Anträge wurden eingereicht – davon 69 mit Beteiligung aus Deutschland jedoch ohne einen Partner aus Mecklenburg-Vorpommern.
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Die Europäische Union und das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützen auch in der Förderperiode 2014 bis 2020 die Umsetzung des LEADER-Ansatzes in Mecklenburg-Vorpommern. LEADER ist ein sehr flexibles und breit aufgestelltes Förderinstrument, mit dem lokalen und regionalen Bedürfnissen entsprochen werden kann. Handlungsfelder sind zum Beispiel der demografische Wandel und seine Folgen, der Erhalt des kulturellen, identitätsstiftenden Erbes oder der Schutz natürlicher Ressourcen.
Die Ergebnisse des Auswahlverfahrens für Lokale Aktionsgruppen zur Umsetzung von LEADER im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum wurden am 30.06.2015 bekanntgegeben. Mit dem LEADER-Programm wird vor Ort entschieden, was wie gefördert werden soll, um den Herausforderungen in der Region gerecht zu werden. Dafür werden für die laufende Förderperiode 79 Mio. Euro für die Entwicklung des ländlichen Raums bereitgestellt.
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Programm für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen
COSME ist das zentrale Förderprogramm für Unternehmen in der Förderperiode 2014–2020. Es ersetzt das Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP). Im Rahmen des Programms sollen bis zu 330.000 Unternehmen bei der Kreditaufnahme unterstützt werden.
Die Europäische Union fördert Maßnahmen, die zur Weiterentwicklung eines europäischen Rechtsraums beitragen. Spezifische Ziele des Programms sind:
- die Erleichterung und Unterstützung der justiziellen Zusammenarbeit in Zivil- und Strafsachen,
- die Förderung der juristischen Ausbildung, einschließlich der Schulung in fremdsprachlicher Rechtsterminologie,
- die Förderung eines effektiven Zugangs zur Justiz für alle,
- die Unterstützung von Initiativen auf dem Gebiet der Drogenpolitik in Bezug auf die Aspekte der justiziellen Zusammenarbeit und der Kriminalprävention.