Von Hagenow bis Schwerin – Schwarzer Graben wird naturnah ausgebaut

Nr.Nr. 259/2013 - Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz  | 26.08.2013  | Europamv  | europa-mv.de

Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg Vorpommerns, Dr. Till Backhaus, übergab am Montag zwei Zuwendungsbescheide über insgesamt ca. 1,7 Mio. Euro an die Wasser- und Bodenverbände Boize-Sude-Schaale und Schweriner See/Obere Sude für den naturnahen Ausbau des Schwarzen Grabens.

Dieser ist ein System mehrerer Gewässer zweiter Ordnung, das das Stadtgebiet von Schwerin mit der oberen Sude südöstlich von Hagenow verbindet. Der Schwarze Graben entwässert die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen und Siedlungsgebiete und nimmt auch die Abwässer aus der Kläranlage Schwerin-Süd auf.

"Bei einer künftigen Entwicklung des Gewerbegebietes Göhrener Tannen werden auch die dort anfallenden Abwässer in dieses System eingeleitet. Daher rührt das besondere Interesse der Stadt Schwerin", so der Minister. "In den beiden Vorhaben verbinden sich die Notwendigkeit zur Schaffung der Entsorgungssicherheit für die wirtschaftliche Entwicklung der Region mit der Möglichkeit, den erforderlichen Gewässerausbau nach naturnahen Entwicklungsgesichtspunkten durchzuführen."

Der Ausbau des Schwarzen Grabens erfolgt nach naturnahen Gesichtspunkten, die die EG-Wasserrahmenrichtlinie vorschreibt. Um den ökologische Zustand der Gewässer und ihre Durchgängigkeit zu verbessern, sind u. a. 2 Kilometer naturnahe Gewässerprofilgestaltung, der Rückbau von Stauen und Durchlässen, die Schaffung von Sohlübergängen, die Neugestaltung/Erweiterung von bestehenden Rohrdurchlässen sowie geringfügige Gewässerneutrassierungen (ca. 300 m) und 9 km standorttypische Anpflanzungen geplant. Die Gesamtinvestitionen liegen bei rund 4 Mio. €. Die Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) unterstützt die Verbände bei der technischen Umsetzung und wird auch den Eigenanteil der Finanzmittel von ca. 60 Prozent der Gesamtsumme stellen.

Minister Dr. Backhaus wies bei der Übergabe der Förderbescheide darauf hin, dass hier zum Ende der laufenden Förderperiode noch zwei der größten Vorhaben der naturnahen Gewässerentwicklung in M-V gestartet werden. "Vor den Vorhabensträgern steht die äußerst anspruchsvolle Aufgabe, den geplanten Ausbau innerhalb von knapp zwei Jahren abzuschließen", betonte er.

Im Zuge der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sind in Mecklenburg-Vorpommern bisher etwa 180 Fördermaßnahmen der naturnahen Fließgewässerentwicklung (auf rund 430 km) und des naturnahen Gewässerausbau (ca. 120 ha) umgesetzt worden. Insgesamt wurden hierfür vom Umweltministerium bisher rund 24 Mio. Euro Fördermittel bewilligt.

Mehr Infos zur WRRL-Umsetzung in MV unter http://www.wrrl-mv.de//doku/oeffentlicher_zwischenbericht_2012_11_01.pdf

 


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