Jahresbericht: LAGuS steigert erneut Ausgaben für soziale und gesundheitliche Belange der Menschen in MV
Sozialministerin Stefanie Drese hat heute in Rostock den Jahresbericht 2024 des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) vorgestellt, gemeinsam mit Dr. Heiko Will, Erster Direktor des LAGuS.
„Das LAGuS hat auch im Jahr 2024 wieder das Leben fast aller Bürgerinnen und Bürger in MV berührt. Von sicheren Arbeitsbedingungen und sauberem Trinkwasser über Elterngeld bis hin zu hygienisch einwandfreien Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen – um diese und weitere Aufgaben kümmern sich die Beschäftigten zuverlässig und kompetent“, lobte Drese bei der Präsentation des Jahresberichtes.
Die Ministerin hob zudem hervor, dass das LAGuS wieder ein Rekordjahr vorweisen kann. So lagen die Ausgaben des LAGuS für soziale und gesundheitliche Belange im Jahr 2024 bei rund 1,36 Milliarden: „Eine weitere Steigung im Vergleich zum Vorjahresrekord von 1,1 Milliarden“, so Drese. Insgesamt seien durch das LAGuS mehr als 7.000 Projekte begleitet worden, darunter mehr als 4.000 neue Förderungen mit einem Gesamtvolumen von 785 Millionen Euro.
Die Ministerin verdeutlichte in diesem Kontext die tragende Rolle, die das LAGuS insbesondere bei den Modellprojekten des Landes spiele. „So wurde mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds Plus das Projekt KipsFam aufgebaut, das Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien unterstützt und auffängt. Zugleich ist das LAGuS die Behörde, die die Erlaubnis zum sogenannten Drug-Checking erteilt, mit der Konsumentinnen und Konsumenten vor lebensgefährlichen Folgen bewahrt werden sollen. Dazu gehören auch mobile Substanzanalysen, wie etwa jüngst auf dem Fusion-Festival. Als erstes Bundesland haben wir in MV 2024 eine entsprechende Landesverordnung in Kraft gesetzt“, unterstrich Drese und dankte den Beschäftigten für ihre engagierte Arbeit.
Die Ministerin appellierte zudem an alle Personalverantwortliche im Land, mehr Mut bei der Einstellung von Menschen mit Handicap zu zeigen. „Etwa die Hälfte aller Unternehmen zahlt eine Ausgleichsabgabe, statt Menschen mit Behinderungen eine berufliche Chance zu geben. Dabei stehen umfangreiche Förderungen und Beratungsangebote bei den Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) oder durch das beim LAGuS angesiedelte Landesprogramm Inklusive Ausbildung und Arbeit zur Verfügung“, verdeutlichte Drese.
„Unsere Bilanz, die wir hier vorlegen, zeigt, dass wir viele Herausforderungen erfolgreich bewältigt haben“, sagte Dr. Heiko Will, Erster Direktor des LAGuS. „Neben umfangreichen Leistungsaufgaben für nahezu sämtliche Lebensbereiche und vielfältigen Aufsichts-, Überwachungs- und Prüfaufgaben gehören dazu auch die Informations- und Beratungsaufgaben für Bürgerinnen und Bürger, verschiedenste Träger von der Jugend- bis zur Sozialarbeit, für Gesundheitseinrichtungen sowie Betriebe und Institutionen“, machte Dr. Will deutlich.
Der Jahresbericht steht im Internet unter www.lagus.mv-regierung.de zur Verfügung und befindet sich im Anhang dieser PM.
Einige Eckdaten zur Arbeit des LAGuS im Jahr 2024:
- Mehr als 7.000 Projekte in mehr als 180 verschiedenen Förder- und Leistungsbereichen für nahezu alle Lebenslagen sind durch das LAGuS begleitet worden.
- Mehr als 4.000 neue Förderungen mit einem Gesamtvolumen von 785 Millionen Euro wurden bewilligt.
- Ein großes Projekt ist KipsFam. Fünf Millionen Euro werden dafür eingesetzt, um die Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche aus psychisch belasteten oder suchtbelasteten Familien zu verbessern.
- Die Ehrenamtsmessen wurden im Vorjahr mit etwa 34.000 Euro gefördert.
- 10-jähriges Jubiläum hatte der Brief, den in MV alle Haushalte mit zwölfjährigen Kindern erhalten – die Erinnerung an die J1-Untersuchung – prompt sind die Teilnahmequoten an der freiwilligen Untersuchung gestiegen.
- 721 Approbationen und 274 Berufserlaubnisse wurden in akademischen Heilberufen erteilt. Es wurden 1.741 Erlaubnisse zum Führen der Berufsbezeichnung im Bereich der Gesundheitsfachberufe erteilt.
- Das LAGuS überwacht die Einhaltung der Hygienevorschriften in den Krankenhäusern und Reha-Kliniken in MV. Schwerpunkt war die Überwachung der Notaufnahmen der Krankenhäuser.
- Die Behörde ist in MV für die Apotheken- und Arzneimittelaufsicht zuständig. Hier gab es 202 Vor-Ort-Überprüfungen.
- Im Bereich Arbeitsschutz gab es 2.226 Vor-Ort-Kontrollen in den Betrieben (+511). Hinzu kommen 1.117 Baustellen-Überprüfungen.
- In Mecklenburg-Vorpommern lebten Ende 2024 ca. 395.000 Menschen mit Behinderungen (+12.000 im Vergleich zu 2023). Etwa 230.500 Menschen waren schwerbehindert (+6.500). Mehr als 50.000 Anträge waren zu bearbeiten.
- Seit 01.01.2024 bündelt das SGB XIV die Leistungen zur sozialen Entschädigung. Dazu gehört ein Fallmanagement, im Vorjahr erfolgreich eingeführt im LAGuS.
- Zur Förderung von Menschen mit Handicap im Arbeitsleben (umfangreiche Förderinstrumente für Beschäftigte und Arbeitgeber) wurden etwa 4,5 Millionen Euro aus der Ausgleichsabgabe für die Sicherung bestehender Beschäftigungsverhältnisse ausgegeben; 1,6 Millionen Euro sind für die Förderung der 17 Inklusionsbetriebe in MV eingesetzt worden.
- Es wurden etwa 16.500 Wasserproben (Trink- und Badewasser) in den LAGuS-Laboren analysiert.
- Für soziale und gesundheitliche Belange der Menschen in MV wurden über das LAGuS 1.1275 Millionen Euro ausgegeben, 32 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
- Es gab fast 24.000 Meldungen zu Infektionskrankheiten – etwa 14.000 weniger als 2023. Die Zahl der in MV gemeldeten COVID-19-Infektionen sank um mehr als 21.000.
- Die Behörde hat 524 Beschäftigte (31.12.2024, -12 im Vergleich zum Vorjahr), der größte der sechs Standorte ist Rostock mit knapp 260 Beschäftigten, größter Bereich ist die Abteilung Soziales mit ca. 170 Beschäftigten. Weitere Standorte sind Schwerin, Stralsund, Neubrandenburg, Greifswald und Neustrelitz.
- Das LAGuS nutzt verschiedene Möglichkeiten, mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Betrieben und Institutionen direkt in Kontakt zu kommen, hier einige Beispiele:
- Ausrichtung des Arbeitsschutztages
- Gastgeber für den Girls‘Day
- Teilnahme am Fördermitteltag
- Organisation und Durchführung größerer Fortbildungsveranstaltungen für medizinische Fachkräfte
- Zusammenarbeit mit Familienkasse der Arbeitsagentur und Standesämtern beim Elterngeld