Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums 2014-2022


Fischaufstiegsanlage im Landgraben bei Kavelpaß, ein vom ELER gefördertes Projekt
Quelle: StALU Vorpommern
Fischaufstiegsanlage im Landgraben bei Kavelpaß, ein vom ELER gefördertes Projekt
Quelle: StALU Vorpommern
Der Einsatz des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zielt schwerpunktmäßig darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft zu stärken, die von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme sowie die Ressourceneffizienz und Klimaresistenz im Agrarsektor zu verbessern und den ländlichen Raum als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld zu entwickeln.
In der Förderperiode 2014 - 2020, die für den ELER bis 31.12.2022 verlängert wurde, erhält Mecklenburg-Vorpommern 936,7 Millionen Euro, die mit 262,6 Millionen Euro aus Bundes-, Landes- und kommunalen Mitteln kofinanziert werden. Diese Mittel werden entsprechend dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (EPLR) in folgenden Schwerpunktbereichen eingesetzt:
1. Wissenstransfer und Innovation
Die Maßnahmen in diesem Bereich dienen vor allem der Unterstützung der Ausbildung und Beratung von Personen und Unternehmen im ländlichen Raum. Dafür sind rund 2,5% der EPLR-Mittel vorgesehen.
2. Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sollen 13% der landwirtschaftlichen Betriebe Förderung für Investitionen erhalten - mit dem Fokus auf Tierschutz, qualitativ hochwertige Produkte, verbesserte Arbeitsbedingungen und die Diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe. Dafür werden rund 16,2% der EPLR-Mittel eingesetzt.
3. Verabeitung und Vermarktung
Unternehmen, die Agrarerzeugnisse verarbeiten und vermarkten, werden unterstützt, neue Wege zu gehen und so die Lebensmittelversorgungskette besser und effizienter zu gestalten. Darüber hinaus werden Investitionen in vorbeugende Maßnahmen und zum Wiederaufbau von landwirtschaftlichen Flächen und Produktionspotenzialen gefördert, die durch Naturkatastrophen geschädigt wurden. Dafür stehen rund 9,2% der EPLR-Mittel zur Verfügung.
4. Verbesserung der Ökosysteme
Die biologische Vielfalt, die Wasser- und Bodenbewirtschaftung und der Schutz von Lebensräumen sollen mithilfe verschiedener umweltfreundlicher Anwendungsweisen einschließlich des ökologischen Landbaus und eines geringeren Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie durch die Unterstützung von Umweltinvestitionen verbessert werden. Dafür sind rund 40,6% der EPLR-Mittel vorgesehen.
5. Ressourcenschutz und Klimaeffizienz
Dieser Schwerpunkt ist auf die Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Mooren zur Kohlenstoffbindung ausgerichtet. Darüber hinaus werden Investitionen in kleine Infrastrukturen zur Erzeugung oder Verwendung erneuerbarer Energien oder zum Energiesparen unterstützt. Dafür werden rund 2,3% der EPLR-Mittel eingesetzt.
6. Soziale Inklusion und wirtschaftliche Entwicklung
In diesem Bereich sollen rund 28,3% der EPLR-Mittel eingesetzt werden. Die Umsetzung erfolgt auch die lokalen Entwicklungsstrategien der lokalen LEADER-Aktionsgruppen von untern nach oben (Buttom-up-Prinzip).