Wissenschaftsministerin Martin informiert sich über Entwicklungsstand aktueller Wasserstofftechnologien

Nr.067/2023  | 25.04.2023  | Europamv  | europa-mv.de

Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat sich am Dienstag bei der APEX-Group in Laage über den Stand von Wasserstofftechnologien in der Energiewende informiert. Die APEX-Group stellte ihre Arbeit im Verbund mit Forschenden in Mecklenburg-Vorpommern am Unternehmensstandort vor.

Wissenschaftsministerin Bettina Martin: „Wasserstoff ist ein zentraler Schlüssel zum Erfolg der Energiewende. APEX arbeitet eng mit dem Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) in der Rostocker Südstadt zusammen, um die Speicherung von Wasserstoff anwendungsfähig weiterzuentwickeln. Umweltverträglich, sicher und effizient soll das auf einem Salz basierende System Wasserstoff speichern können. Diese Forschungs- und technologischen Entwicklungsarbeiten an Wasserstofftechnologien dienen Wirtschaft und Bevölkerung, weil beispielsweise marktfähige Lösungen für Verkehrssysteme und Wärmeerzeugung entstehen. Die Kooperationen mit den Hochschulen in Wismar und Stralsund sowie den Fraunhofer Instituten in Rostock und Greifswald stellen die Entwicklungsforschung und Anwendungsforschung breit auf.“

LIKAT und Apex arbeiten im Bereich der Entwicklung neuer Speichermethoden für Wasserstoff seit gut zwei Jahren intensiv zusammen. Basierend auf Vorarbeiten im LIKAT wird aktuell im neuen LIKAT-Technikum ein so genannter Demonstrator betrieben, der bei erfolgreichem Betrieb ab dem nächsten Jahr auch kommerziell angeboten werden soll. Vereinfacht dargestellt, arbeiten die Forschenden daran, ein Salz mit Wasserstoff zu „beladen“. So lässt sich der Wasserstoff im industriellen Maßstab drucklos speichern und beispielsweise per Schiff transportieren. 

LIKAT und Apex haben eine strategische Partnerschaft im Bereich Energiespeicherung im Wert von rund 1,5 Millionen Euro vereinbart. Es gibt einen dreijährigen Rahmenvertrag, um neue Produkte auf den Markt zu bringen. Zwei Apex-Mitarbeiter arbeiten direkt in Rostock im LIKAT, dort hat das Unternehmen Büro und Labor gemietet. 

Die räumliche Nähe ermöglicht einen besonders intensiven, schnellen und effizienten Transfer von der Wissenschaft und ihrer erkenntnis- wie auch problemorientierten Herangehensweise hin zur industriellen Praxis. Das ist für unser Land ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb um die besten Lösungen. Apex engagiert sich zudem in mehreren von Land und Bund geförderten Verbundvorhaben, um Wasserstofftechnologien aus Mecklenburg-Vorpommern am Markt erfolgreich zu platzieren.

Das Unternehmen engagiert sich darüber hinaus in der Vernetzung von Akteuren der Wasserstoffwirtschaft und –forschung. APEX ist Gründungsmitglied des Wasserstoffenergieclusters Mecklenburg-Vorpommern mit über 50 Mitgliedern. Dazu zählen Unternehmen wie Siemens Energy und Airbus, der ADAC, der TÜV Nord, die Hochschule Stralsund und die Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald. Das Land fördert das Wasserstoffenergiecluster mit 200.000 Euro.

Über die APEX-Group:

Die APEX Group mit Hauptsitz in Laage gehört zu den Pionieren der grünen Energiewende. Das Unternehmen begleitet Projektentwicklung, Beschaffung und Konstruktion sowie Management und Instandhaltung von Umstellungsvorhaben konventioneller Energieversorgung auf dezentralen, grünen Wasserstoff. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut hat APEX eigene Wasserstoff-Druckspeicher entwickelt. Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Katalyse arbeitet das Unternehmen an der chemischen Speicherung von Wasserstoff. 2022 eröffnete APEX am Standort Laage eine Wasserstofftankstelle für LKW, Busse und PKW. 2021 bereits ging die zu diesem Zeitpunkt größte netzgekoppelte Wasserstoffanlage Europas in Betrieb. Damit versorgt die APEX Group den Firmenstandort sowie künftig den angrenzenden Industriepark komplett CO2-neutral. In Bremen baut APEX eine zehn Megawatt-Elektrolyse-Anlage, um das dortige Stahlwerk von ArcelorMittal auf den Weg zur CO2-neutralen Stahlproduktion zu bringen. Das Pilotprojekt zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie ist eines der größten Projekte dieser Art in Europa.

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