Gleichstellung: M-V erarbeitet ab jetzt ein Rahmenprogramm

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt begrüßten zum Auftakt 100 Gäste in Schwerin.

Gleichstellungsministerin Bernhardt im Goldenen Saal in Schwerin. Foto: JM Details anzeigen
Gleichstellungsministerin Bernhardt im Goldenen Saal in Schwerin. Foto: JM
Gleichstellungsministerin Bernhardt im Goldenen Saal in Schwerin. Foto: JM
Gleichstellungsministerin Bernhardt im Goldenen Saal in Schwerin. Foto: JM
Nr.15/23  | 23.02.2023  | Europamv  | europa-mv.de

Mit 100 Gästen aus Wirtschaft, Vereinen, Verbänden, Politik, Gewerkschaft und Wissenschaft war im Goldenen Saal in Schwerin die Auftaktveranstaltung für die Erarbeitung des Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms. Begrüßt wurden die Vertreterinnen und Vertreter von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, der Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt sowie der Landesbeauftragten für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung Wenke Brüdgam.

Ministerpräsidentin Schwesig wies in ihrem Video-Grußwort darauf hin, dass sich SPD und DIE LINKE in ihrer Koalitionsvereinbarung auf ein eigenes gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm verständigt haben: „Uns ist wichtig, dass gesellschaftliche und staatliche Akteurinnen und Akteure zusammenarbeiten, dass Sie mitgestalten bei diesem wichtigen und vielschichtigen Thema. Gleichstellung ist für mich ein zentrales Thema, wenn es um Gerechtigkeit geht. Weil die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern Grundvoraussetzung für einen gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Gleichstellung ist für mich auch ein zentrales Thema gesellschaftlicher Solidarität. Eine Gesellschaft ist nur dann solidarisch, wenn alle die gleichen Aufstiegsmöglichkeiten und die gleichen Beteiligungsmöglichkeiten haben. Leider ist das noch nicht überall so. Klar ist, wir sind in den vergangenen Jahren vorangekommen, wenn es um die Gleichstellung geht: Frauen-Quoten in Aufsichtsräten und DAX-Vorständen, Entgelttransparenzgesetz, Elternzeit, Elterngeld plus und dass der Frauentag ab diesem Jahr ein Feiertag ist, ist mehr als ein Symbol. Es zeigt die Wertschätzung für die Arbeit, die alle Frauen leisten. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Wir brauchen noch weitere Schritte. Das muss in den Köpfen und in den Lebenswelten der Menschen ankommen. Deshalb soll es eine Gesamtkonzeption für Mecklenburg-Vorpommern geben.“

Gleichstellungsministerin Bernhardt freute sich über die breite Beteiligung: „Alle Bereiche des modernen Sozialstaates sollen von Gleichstellung geprägt werden. Gleichstellung muss als Wert in allen gesellschaftlichen Prozessen mitgedacht und integriert durchgesetzt werden. Gleichstellung ist für uns eine Querschnittsaufgabe innerhalb der Landesregierung. Wir wollen das Leitbild einer gleichgestellten Gesellschaft erarbeiten. Erstaunlich ist: Gleichstellung ist auf vielen Ebenen noch lange nicht erreicht. Warum ist das erstaunlich? Weil Gleichstellung eigentlich ein verfassungsrechtlicher Auftrag ist. Darum packen wir als rot-rote Regierungskoalition an. Zukünftig wird jedes Gesetz geschlechtergerecht formuliert. Wer in der Sprache hörbar alle Geschlechter einbezieht, denkt auch an alle und für alle mit. Sprache und Handeln sind die Basis dafür, dass es für alle normal werden sollte, dass Frauen rein statistisch eben nicht bis zum 7. März quasi umsonst arbeiten, sondern so viel wie ihre männlichen Kollegen ab dem 1. Januar verdienen. Väter sollen wie selbstverständlich Elternzeit nehmen können. Diese und noch viele weitere Punkte tragen wir auf einer Dialogtour in allen Landkreisen und kreisfreien Städten zusammen. Am Ende steht das gleichstellungspolitische Rahmenprogramm.“

Geleitet wird die Erarbeitung des Programms sowie eine dafür eingerichtete Interministerielle Arbeitsgruppe von der Landesbeauftragten für Frauen und Gleichstellung Brüdgam: „In den Gleichstellungswerkstätten in den Landkreisen und kreisfreien Städten oder über unsere neue Website www.fokus-gleichstellung.de wollen wir den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen. Hier werden Probleme und Erfolge gleichermaßen Themen sein. So können wir aus den Erfahrungen in den Regionen untereinander schöpfen. Wir werden mit allen Ministerien und unseren Partnerinnen und Partnern in der Zivilgesellschaft das Thema systematisch angehen. Wir wollen Wege festlegen, wie wir Gleichstellung in unserem Land voranbringen.“

Die erste Gleichstellungswerkstatt wird in Ludwigslust sein am 20. März 2023.

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